Alle Artikel mit dem Schlagwort: Welt

Zeit zu denken #Facettenreich

Im blauen Sacko vor dem Glashaus sagt sie deutlich: Es ist ernst. Jetzt musst du mit dir selber klarkommen und mal schauen ob du das lernst. Seit Neujahr kommen die News aus China. Du sagst: „Es kommt jetzt immer näher her“, du interessierst dich nicht für mehr, was es ist und was passiert, wenn sich jemand infiziert. Jetzt ist es hier auch. Helfende sind auf Lösungssuche. Doch du fühlst dich in die Schranken verwiesen, du merkst nicht, dass wie durch eine Vergrößerungslupe Probleme größer werden in solchen Krisen. Ja, jetzt ist es an der Zeit, zu denken. Und du hast endlich Zeit, zu denken. Wir werden zu Edward-Hopper-Bildern, denken nicht dran, unseren Wohlstand mildern. Du sagst, wir sind doch eh alle im selben Boot. Aber lass mich dir sagen, Menschen in Booten sind in viel größerer Not. Während wir die Dosen im Keller lagern erkranken Menschen in überfüllten Lagern. Die Vorräte werden dich auch nicht beschützen. Viel eher bleibst du auf deinen Gedanken sitzen. Hättest lieber was für die Leute getan. Den Helfenden sollte Dank …

Eine Welt voller Welten #wir

Die Welt, in der wir leben, wird nicht nur von Milliarden von Menschen bewohnt, sie ist auch eine Welt, in der sich viele weitere Welten finden lassen. Gibt es also nicht nur diese eine uns allen bekannte Welt? Meine Antwort darauf: Nein. Unsere Welt besteht aus mehreren, individuell gestalteten Welten.  Welten inmitten unserer Welt Habe auch ich meine eigene Welt? Ja, ich habe meine eigene Welt.  Ich lebe in meiner eigenen Welt. Diese Welt ist mein Zufluchtsort, mein Ruhepol, mein Eigenes. Sie ist all das, was ich brauche, um mich in dieser großen, teils unübersichtlichen, an manchen Tagen überfordernden Welt zurechtzufinden. Gehe ich in ihr verloren, so kann ich jederzeit meine eigene, meine innere Welt betreten und mich in ihr gehen lassen.  Meine Welt gibt mir die Möglichkeit, zurück zu mir selbst zu finden und mich auf mich selbst zu besinnen.   Meine Welt ist wie eine Tankstelle, die ich aufsuchen kann, um verloren gegangene oder aufgebrauchte Energie zu tanken. Meine Welt gestalte ich mir nach meinem persönlichen Geschmack, schmücke sie mit Meinungen und Haltungen, die …

Das Wir im eigenen Ich #wir

Gemeinsam sind wir stärker. Was ist der Mensch ohne andere Menschen? Wer ist der Mensch ohne menschlichen Bezug? Brauchen wir nicht andere um uns herum, um unserer eigenen Persönlichkeit Willen? Zur Abgrenzung, zur Identifikation, zur Selbstwahrnehmung, zur Bildung der eigenen Identität? Brauchen wir nicht die Unterstützung, die Solidarität und das Vertrauen anderer um unsere Kämpfe nicht alleine kämpfen zu müssen? Zusammen sind wir stärker! Ist das einfach so dahingesagt oder beruht diese Aussage auf wahren Tatsachen? In einer Welt mit mehr als sieben Milliarden Menschen ist es für viele ein Einfaches, Menschen zu vergessen, denen es nicht so gut geht. Es ist ein Einfaches, Menschen im Stich zu lassen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Es ist ein Einfaches, das Menschsein zu verlernen und nur an die eigenen Bedürfnisse, den eigenen Profit zu denken und sich für den bequemen Weg zu entscheiden. Der unbequeme, jedoch wohl der einzig zu gehende Weg, ist der, sich vor Augen zu führen, dass nicht alle in Deutschland lebenden Menschen dieselben Privilegien und Rechte genießen. Dass nicht jedem Menschen dieselben …

Macht unsere Welt nicht kaputt – Europawahl

Stell dir vor, wie du wegzoomst. Immer weiter weg von dir selber, als würdest du dich selbst in den Aufnahmen einer Drohne sehen. Zuerst siehst du deine Straße. Zwei Männer laufen Hand in Hand um die Ecke vorne an der Kreuzung. Du zoomst weiter. Ein paar Blocks weiter freut sich ein Mann über seinen Kontostand, endlich bekommt er Geld vom Staat, weil er im Moment aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann. In einem anderen Stadtteil wird demonstriert. Jeder darf sagen, was er zu sagen hat. Auf einem Plakat steht, macht unsere Welt nicht kaputt. Du zoomst weiter weg. Du zoomst über die Grenzen deines Landes hinweg. Da werden zwei schwule Männer in Italien diskriminiert, weil sie ihre Lebenspartnerschaft nicht eintragen lassen dürfen. In Griechenland kämpft eine alleinerziehende Mutter ständig gegen die Armut. Sie wünscht sich, dass ihre Kinder ein Teil der Gesellschaft werden können, dass sie dazugehören können. Dein Blick schweift über Ungarn, wo unter den wachenden Augen Viktor Orbans alle Angst haben, etwas Falsches zu sagen. Du zoomst hin und her, du siehst weinende …

Wir sind nicht allein

Wir sind nicht allein (denn wir, wir sind zu zweit) – von Mira warum redest du nicht von jetzt sondern späterwarum nicht vom hier sondern lieberüber morgen statt heute und warum nicht mit leuten die dir was bedeuten? und wenn wir mal darüber nachdenken,dann wäre da nichts. nichts an das wir uns klammern, an das wir glauben könnten,was wir begründen könnten.dann wären da nur wir zwei.dein blick auf mir und meiner auf dir.und dein lachen ohne sorgeund deine falten,rechts am auge. ich habe dir mal gesagt,nur die menschen, die glücklich sind haben sie,erinnerst du dich? ich glaube du bist glücklichund weil du es bist, bin ich es auchdann wäre da nichts, nur wir zwei und das reicht.wenn ich abends mit dir draußen sitz,möchte ich nirgends anders sein. dann höre ich dich leise summen, zu einem lied,zu dem keiner von uns beiden den text kann, aber ich singe mit dir und spüre, wie gleich wir uns doch sind.mit fehlern und problemen, die wir beide uns oft selbst verschaffen.  du bist wie das licht,das mir helligkeit spendet,wenn ich sie selbst verloren habe. Zerbrochene, heile Welten – von Charlotte Lehmann Mit meinen …

Ich habe einen Traum

Jule ist 21. Ich habe ein Interview mit ihr geführt, in dem sie von ihren Erwartungen und Träumen von einer besseren Welt redet. Vielleicht dient dieses Gespräch einigen als Anregung, unser System zu hinterfragen oder mal von einer anderen Seite zu betrachten.  Wer bist du und was macht dich aus? Ich bin eine 21-jährige, junge Frau, die sich oft so fühlt, als würde sie im falschen System leben. Über mich selber zu sagen, was mich ausmacht, fällt mir sehr schwer. Eine Frau, die ich sehr schätze, dankte für mein ehrliches Hinterfragen. Und daher denke ich, dass es mein kritisches Denken, meine Unverblümtheit und Ehrlichkeit sind, die mich ausmachen. Das alles wird vermutlich erst durch mein eigenes Wertesystem möglich, weswegen ich auch das zu den Dingen zählen würde, die mich ausmachen. Wie würdest du den jetzigen Zustand der Welt beschreiben? Ich würde ihn als Armutszeugnis für die doch angeblich so weit entwickelte und fortschrittliche Menschheit bezeichnen. Hierfür kann jedoch nur ein gewisser Teil der Menschheit etwas, der auch in anderen Fällen den Übrigen gegenüber oft genug zum Täter …