Über letzte Male und warum es gut ist, nicht zu wissen, dass sie es sind
Vergangenes Jahr habe ich es zum ersten Mal gemacht. Ein Letztes Mal erlebt. Ganz bewusst. Okay, zugegeben, es war nur das letzte Mal für genanntes Jahr. Ich habe mich vom Sommer verabschiedet. An einem Samstag, Anfang September, saß ich im Garten meiner Eltern, habe die Augen geschlossen und ganz bewusst das Kitzeln der September Sonne auf meinen nackten Beinen gespürt. Habe den letzten Schluck Eiskaffee genauso genossen, wie den ersten ein paar Monate davor. Habe versucht die Sommererinnerungen abzuspeichern und mich innerlich auf Tee, Lebkuchen und Stiefel vorzubereiten. Danach gab es zwar noch zwei, drei Tage an denen es warm war, aber für mich war dieser Tag das Ende dieser Jahreszeit. Ein letztes Mal. Und wie verrückt ist es, dass ich zum ersten Mal einen Tag benennen kann, der für mich im vergangenen Jahr den Sommer beendete? Normalerweise geschieht das fließend und bis wir uns versehen, hat sich die Jahreszeit verändert. Und das ist auch nicht weiter schlimm, denn letzte Male sind auch immer mit Abschiedsschmerz verbunden. Was war ich glücklich und traurig zugleich an …