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An alle, die manchmal verdrängen

Manchmal verdränge ichmeine Verpflichtungen,Dinge, die mir Sorgen bereiten,die anstehende Bewerbungsphase,die Fahrprüfung, durch die ich nicht noch einmal fallen will,dass ich mich wieder bei dieser Person melden müsste, weil alles beim Alten bleiben sollte, obwohl jetzt irgendwie alles anders ist. Verdrängen heißt, Dinge von sich zu schieben. Es ist der Versuch, der Konfrontation mit bestimmten Tatsachen aus dem Weg zu gehen. Indem ich verdränge, schiebe ich all diese Dinge vor mir her, prokrastiniere.  Zumindest sehe ich das oft so und mache mir deswegen Vorwürfe. Doch eigentlich ist das nicht die ganze Wahrheit. Ich bin immer wieder erleichtert, wenn mir das auffällt und traurig, dass mir das immer wieder neu auffallen muss: „Ich sollte nicht so hart zu mir sein“, denke ich in so einem „klaren“ Moment. Denn irgendwie hat das Verdrängen noch einen anderen Zweck, irgendwie ist es auch ein Schutzmechanismus, der mich vor dem Abrutschen in eine sinnlose Gedankenspirale bewahrt, in die ich sonst immer tiefer rutschen würde. Viel zu oft merke ich im Alltag, in irgendeinem beliebigen Moment wie Jetzt, dass ich mich gedanklich …