Alle Artikel mit dem Schlagwort: Traurigkeit

Ein Wort Gefühl

Mir wird heiß, meine Ohren rauschen und mir wird leicht schwindelig. Ich spüre meinen Puls gegen die Schläfen pochen. Ich will etwas erwidern, aber ich schaff‘ es nicht. Ich sehe in Zeitlupe wie deine Lippen sich weiterbewegen, Worte formen und daraus Sätze bilden. Aber ich kann dich nicht mehr hören, geschweige denn verstehen. Mein Körper war schneller als mein Verstand. Er hat mich unter Wasser gezogen. Jeder Versuch klare Gedanken zu fassen, fühlt sich an als würde ich ein bisschen von dem Wasser schlucken, das mich umgibt. Ich halte die Luft an, während sich alles, um mich herum, dreht und rauscht. Deine Worte haben mich verletzt und ausgelaugt. Das letzte bisschen Luft in meinen Lungen reicht nur noch für einen Bruchteil dessen, was deine Worte in mir ausgelöst haben.                autsch. Nur ein Wort Gefühl und doch verstummst du, suchst wieder den Blickkontakt zu mir, den du kurz zuvor unterbrochen hattest. Also nehme ich einen tiefen Atemzug. Als ich wieder ausatme, stolpern die ersten Worte mit hinaus. Sie formen sich zu einem ersten Satz, zu …

Was ich zu sagen lerne /7

… und ich weiß es immer noch nicht. Nach außen habe ich scheinbar alles, was man sich wünschen kann – und doch beschwere ich mich. Aber genau der Zustand, nicht zu wissen, was Dich so fühlen lässt, wie Du Dich fühlst, macht es noch viel schlimmer. Ich arbeite jeden Tag hart daran, aus diesem Loch rauszukommen. Mich zu motivieren. Etwas zu machen. Zu lachen. Aber was vor allem hilft, ist, zu erzählen. Ehrlich zu anderen zu sein und zu sagen, dass es mir nicht gut geht. Denn nie habe ich mehr gelernt, als in den Gesprächen mit Leuten, die Dich ganz ehrlich fragen: „Wie geht es Dir?“. Bilder und Texte von Nora. Entstanden im Mai 2019.

Ungewollte Traurigkeit

Manchmal ist sie eben plötzlich da, diese ungewollte Traurigkeit. Sie kommt aus dem Nichts, einfach so. Manchmal hat sie ihre Gründe, manchmal nicht. Der Kopf ist dann gefüllt mit schlechten und negativen Gedanken, böse Stimmen überall, vor allem jetzt, wenn die dunkle Jahreszeit wieder beginnt. Es soll heute aber nicht darum gehen, warum wir traurig sind oder welche Ursachen die Phasen haben. Heute soll es darum gehen, was du in diesen akuten Phasen der Traurigkeit machen kannst, um dir selbst zu helfen. Symptome beruhigen und ablenken, sozusagen. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass es am wichtigsten und vor allem auch am hilfreichsten ist, die Ursache deiner Traurigkeit zu finden und gegebenenfalls auch behandeln zu lassen.       Musik zu hören kann wahre Wunder bewirken. Vielleicht keine traurige Musik, keine, die dich an schlechte Zeiten erinnert. Mir fällt es manchmal sogar schwer, Musik zu hören, die mich an schöne, schon längst vergangene Zeiten erinnert, weil ich dann oft sehr melancholisch werde. Vielleicht hörst du einfach eine TIERINDIR-Playlist, oder so. Irgendetwas Schönes und Neutrales. …