Wir beide (nicht) am Meer
Meine Sachen sind alle gepackt. Ich will gerade aus der Tür hinaus, als du anrufst: Es sei etwas dazwischen gekommen, sagst du mir mit kühler Stimme, und auch sonst müssten wir mal reden, gerade ist es irgendwie schwierig zwischen uns. Ich lasse meinen Rucksack vor mich auf den Boden plumpsen. Meine frisch aufgenähten Patches leuchten noch so neu, doch wirkten trostlos. Nutzlos. Ich spüre, wie der Boden unter mir immer weicher wurde. Ich laufe wie auf Watte. Versuche, zurück in mein Zimmer zu kommen. Mit jedem meiner Schritte fühlte es sich an, als würde ich weiter in den Sand sinken: Jeder Schritt fällt mir schwerer. Der Sand steht mir jetzt bis zur Brust, engt mich ein, ich habe in unserem großen Flur plötzlich keinen Platz mehr. Ich möchte um mich treten, alles von mir wegdrücken. Doch der Sand ist zu stark. Zu fest. Zu schwer. In meinem Zimmer lege ich mich hin. Die Flut kommt jetzt auf in mir. Der Sand wird weggespült. Ich atme einmal tief ein, um mir Platz zu schaffen. Der Sand …