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„Aufgrund der aktuellen Situation“ #schlaflos

Was passiert eigentlich mit uns, wenn wir uns umsehen und das Gefühl bekommen, dass alle um uns herum besser sind in dem was sie tun? Wann sind wir produktiv genug? Sollte ich noch Sport machen heute? Gesund gekocht habe ich auch noch nicht. Wir sind alle aus unserem Alltag gerissen worden. Sollte das nicht heißen, dass wir endlich ruhigen Gewissens durchatmen können? Wir sind isoliert und haben nichts mehr wirklich Greifbares. Keinerlei Kontakt zu den üblichen Aktivitäten, die wir sonst hätten. Also bleibt uns niemand wirklich zum Vergleich mehr, außer die Vorstellung von den Dingen, die wir von unserem Umfeld haben oder das, was uns über Soziale Medien vermittelt wird.  Es gibt zur jetzigen Situation keine Norm. Keine Orientierung. Wir sitzen alle in 4 Wänden, egal wo und egal ob mit oder ohne Gesellschaft, es fühlt sich nicht gleich an. Die Freiheit ist eingeschränkt. Denn umso länger das geht, umso stärker wünscht man sich das Neue.  Das einzige legitime Fenster zur Außenwelt sind doch die Bildschirme, die wir haben. Die Isolation stellt uns in eine …

Zu viel oder genau richtig?

„Bei uns gab es diese Möglichkeit ja noch gar nicht!“, „Sei froh, dass du deine Träume  ohne Einschränkungen ausleben kannst!“-das sind Sätze, die wir alle, so oder so ähnlich, bestimmt schon mal von älteren Generationen gehören haben und die auch erst mal so stimmen. Wir haben heutzutage die Möglichkeit, so gut wie alles zu tun, was wir wollen.  Willst du studieren? Mach doch! Willst du eine Ausbildung machen? Nichts wie ran! Willst du reisen? Let’s go! Egal welches Geschlecht, welche Hautfarbe, welche Sexualität: diese Möglichkeiten stehen jedem offen.  Natürlich ist das jetzt sehr lapidar ausgedrückt – es kommen noch viele Faktoren dazu, über die man sich Gedanken machen muss und die unserem Tatendrang entgegengesetzt werden, wie zum Beispiel die Finanzen. Aber auch hier hat unsere Generation die besten Karten: Studienkredite, Bafög, Stipendien – in Bildung wird immer gern investiert.  Trotzdem hatten diese Sätze für mich schon immer einen bitteren Beigeschmack. Wenn man alles machen kann, was will man dann überhaupt? Wenn man alles erreichen kann, wann ist es dann genug? Ist man demotiviert, nicht ambitioniert …