Alle Artikel mit dem Schlagwort: alltag

Die ersten zwei Monate zu zweit – #Mut(ich)

Vor etwa zwei Monaten haben mein Freund und ich den Entschluss gefasst, zusammenzuziehen. Haben alle Zweifel über Bord geworfen und gemeinsam entschieden, es einfach mal zu probieren – obwohl wir zu dem Zeitpunkt „erst“ ein halbes Jahr zusammen gewesen sind.  In dieser Kolumne soll es darum gehen, wie die beiden Monate so waren, wie wir jetzt über die Entscheidung denken, ob wir es bereuen oder ob wir wieder diesen Entschluss fassen würden.. Und um es vorweg zu nehmen: Ja! Jeden Tag wieder.  Vielleicht können wir jemanden mit unseren Learnings inspirieren oder dazu anstiften, sich von den Meinungen anderer abzulösen bzw. auf sich selbst zu hören – was immer das auch für euch bedeuten mag. So weit – so gut.  Der Umzug Der Umzug selbst, und auch die beiden Wochen davor und danach, waren natürlich anstrengend. Wir sind aus zwei Haushalten zusammengezogen und haben beide auch bei unseren Eltern noch Gegenstände aufbewahrt, die auch mit ins neue Heim einziehen sollten. Man kann sich also vorstellen, dass es eine Menge Zeug zu packen und Zeit zum sich organisieren …

Wir <3 Stress

Auf YouTube wimmelt es von „Journal Setups“ und „Productive Morning Routines“, auf Pinterest findet man tausende Wochen- oder Essensplaner, die bis zum Minutentakt gefüllt werden können, auf Spotify gibt es Konzentrations- und Produktivitätsplaylists mit Walgeräuschen oder Jazz-Hop. „Work, work, work“ ist das Motto unserer Generation – Wir lieben die Arbeit und den Stress – aber vor allem das Gefühl, das Produktivität in uns auslöst. Was macht das mit uns? Eine kleine Hinterfragung am Beispiel von mir selbst. Die Hustle-Culture ist tief in uns verankert Wir lieben gestresst sein. Wir lieben es, uns nach zehn Stunden Arbeit völlig erschöpft auf die Couch zu hauen, nur um stolz darauf sein zu können, was wir alles geschafft haben. Wir fühlen Bestätigung, wenn wir auf Instagram teilen können, dass wir schon wieder seit fünf Stunden ohne Pause an unserer Hausarbeit gearbeitet haben und sämtliche Leute mit dem 100-Emoji auf die Story reagieren. Wir lieben Produktivität. Wir perfektionieren unsere LinkedIn-Profile und Portfolios und sind gleichzeitig immer auf der Suche nach neuen Projekten, um den Lebenslauf noch besser aussehen zu lassen. Wir …

Graue Welt

Manchmal, an Tagen wie heute, die grau sind. Tagen, denen jegliche Farbe fehlt, Tage die einfach so vorrübergehen und sich trotz allem wie Kaugummi ziehen, Tage die ich am liebsten mit einem dicken, schwarzen Textmarker aus meinem Kalender streichen würde. Ansolchen Tagen kommen in mir Gedanken der Sehnsucht auf. Sehnsucht nach Freiheit, nach Leben und nach Abenteuern. Jeden Tag fahren wir mit Kopfhörern in unseren Ohren stumm an die Arbeit oder zur Schule und ackern uns dort ab, an Entspannung ist oft auch danach nicht zu denken, denn wir stressen uns immer weiter. Und wenn ich darüber so nachdenke, könnte ich wahrscheinlich unendlich viele Tage in meiner Vergangenheit aufzählen, die genauso abliefen: aufstehen, arbeiten, schlafen. Graue Tage, die einfach so hinüberziehen, ohne wirklich zu leben. Und dann kommt doch die Frage in mir auf: Was wenn jetzt alles auf einmal endet? Was, wenn das letzte, das einzige, was ich in meinem Leben getan habe, war, gestresst durch die Gegend zu rennen? Und dann weiß ich ganz genau, dass ich das nicht will. Ich frage mich …