Alle Artikel mit dem Schlagwort: 2020

2021 – Der Rassismus bleibt! #wir

TW: Rassismus, Polizeigewalt, Tod Das Jahr 2020 hatte es in sich. Es ist geschehen, was viele von uns nicht für möglich gehalten hätten. Ereignisse, die uns vor Augen geführt haben, wie privilegiert doch viele von uns sind. Ereignisse, die uns an unsere Sterblichkeit erinnert haben. Ereignisse, die gezeigt haben, dass strukturelle Ungerechtigkeit ein Teil dieses Landes ist.Das Jahr 2020 liegt nun hinter uns. Doch endet mit ihm auch der Rassismus? Endet mit ihm die rassistische Polizeigewalt? Enden mit ihm die Rassismuserfahrungen, die marginalisierte Menschen in diesem Land Tag für Tag erleiden?LAUT UND DEUTLICH: NEIN!Deswegen kann und muss 2021 das Jahr sein, in dem Rassismus weiterhin bekämpft wird. Für eine gleichberechtigte Zukunft aller in diesem Land lebenden Menschen! 2020 – Kein Jahresrückblick Freude, Trauer, Wut, Glück, Ohnmacht. Wer hat sie im letzten Jahr nicht verspürt? All diese Emotionen, die das Jahr 2020 in mir ausgelöst haben.Das Jahr der unvorhersehbaren Ereignisse. Wer hätte damit gerechnet, dass 2020 all diese Momente und Herausforderungen für uns bereit hält? Ich sicherlich nicht. Und noch einmal hat mir das Leben gezeigt, …

Best of 2020

Wow, was für ein Jahr!Wir lassen in diesem Beitrag noch einmal Revue passieren und haben für Euch noch einmal ein paar Highlights zusammengestellt. Alle Bilder sind auf den jeweiligen Beitrag verlinkt, damit ihr ihn gleich nachlesen könnt, falls ihr ihn verpasst haben solltet. Danke für ein weiteres Jahr voller Beiträge, Inspiration und Hinterfragung. Danke auch an unsere Autor*innen & Gestalter*innen – ohne Euch können wir uns TIERINDIR überhaupt nicht mehr vorstellen! Wir können es kaum erwarten, mit Euch zusammen ins neue Jahr zu starten und freuen uns schon darauf, Euch bald mehr zum zweiten Printmagazin erzählen zu können! Danke!Imina, Luka und Nora – Beitragsbild: Anton Thiel

Die Liebe vom Hals

Es ist besser, ich halte mir die Liebe vom Hals.  Ich bin achtzehn und ungeküsst. Die meisten meiner Freunde sind bereits seit Jahren in festen Beziehungen und haben all ihre „ersten Male“ bereits hinter sich. Ich finde eh, das ist ein komisches Konzept und auch sonst habe ich mich daran gewöhnt, ewiger Single zu sein und zu bleiben. Es kommt eben wenn es kommt, sagte ich immer und immer wieder und obwohl viele mir nicht glauben, meine ich es. Und dann kommt es.  Ich habe gerade mein Abitur hinter mir und kann endlich wieder aufatmen. Die Schule macht mich seit Jahren fertig, ich bin froh, sie endlich rum zu haben. Dank der Pandemie, sind mir sämtliche Partys deswegen erspart geblieben, ich musste nicht mal irgendwelche Ausreden erfinden, warum ich nicht gehen kann. Also entscheide ich mich zum ersten Mal in meinem Leben, wirklich nur das zu machen, was ich möchte. Ich schlafe morgens aus, trinke zu viel Kaffee und verbringe meine Tage damit, nachmittags ehrenamtlich im Tierheim Gassi zu gehen.  Ich gehe bestimmt zwei Wochen …

Kurzes, langes Leben – wenn Kinder sterben

Wir verdrängen jeden Tag das Thema Tod, doch sterben müssen wir alle. Du, Ich, ja sogar der nette Nachbar von nebenan. Wir alle sterben. Das ist gewiss. Gewiss und unaufhaltsam. Aber wir haben so große Angst davor, dass wir lieber verdrängen, als zu erkennen. Wir sind arrogant in unserem Denken, dass jeder Mensch ein Recht darauf hätte 80, 90, ja sogar 100 Jahre alt zu werden. Dieses Recht hat absolut niemand. Das Leben ist nicht unendlich, nein, das Leben ist endlich. Und es kann heute schon vorbei sein. In dieser Sekunde, in diesem Augenblick, stirbt ein Mensch. Ein Mensch, wie Du und Ich. Ein Mensch, der erst ein Gesicht, einen Namen, eine Bedeutung bekommt, wenn man ihn kennt. Ein Mensch, der geliebt wird. Ein Mensch, der Du sein könntest oder eben Ich. Und dieser Mensch stirbt. Jetzt. In dieser Sekunde, in diesem Augenblick, stirbt ein Mensch. Das sollten wir nie vergessen. Denn vergessen wir diese unaufhaltsam bedingt vorgeschriebene Tatsache, so laufen wir Gefahr, überheblich eine „Zukunft“ zu planen. Eine „Zukunft“, die es vielleicht nie geben …

Warum Pride (auch in 2020) wichtig ist.

Wenn um mich herum regenbogenfarbenes Konfetti geworfen wird, mein Gesicht mit Glitzer vollgeschmiert ist, die Juni-Sonne gnadenlos auf mich prallt und an jedem Wagen ein anderer Song einer Pop-Queen läuft, ist „Pride“-Parade angesagt. Diese stellt jedes Jahr den Höhepunkt des Pride-Monats Juni dar, welcher an die Stonewall-Aufstände in 1969 in Manhattan erinnern soll. Der Stonewall-Aufstand gilt als Wendepunkt der Schwulenbewegung in den Vereinigten Staaten und wird bis heute im Juni mit Umzügen, Picknicks, Partys, Workshops oder Konzerten weltweit gefeiert, auch in Deutschland gibt es in fast jeder großen Stadt zumindest einen Christoper Street Day-Umzug.  Seit Oktober 2017 gibt es in Deutschland die „Ehe für alle“, 74% der Deutschen befürworten laut Wikipedia eine vollständige Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften und seit Oktober 2017 ist es außerdem möglich, dass gleichgeschlechtliche verheiratete Paare Kinder adoptieren dürfen. Wir sind also schon ziemlich divers, oder? Brauchen wir den Pride-Monat dann überhaupt noch? „Queere Menschen stehen immer noch im Schatten der Gesellschaft, viele können sich nicht willkommen fühlen und oder müssen sich verstecken. Der Pride-Month ist ihr Monat, auf CSD’s können sie sich …

Black lives matter

Heute gibt es auf Instagram nichts zu sehen. Alle posten schwarze Bilder mit den Hashtags #BlackLivesMatter* und #BlackOutTuesday, um ihre Solidarität mit schwarzen Menschen und People of Color zu zeigen und dem 46-jährigen George Floyd zu gedenken, der bei einem Einsatz in Minneapolis durch Polizeigewalt ums Leben kam. Dieser Hashtag hat inzwischen schon mehr als 28 Millionen Beiträge. Ich finde es schön, zu sehen, wie sich alle gemeinsam gegen Rassismus aussprechen. Diese Zahl fühlt sich mächtig an, aber sie ist gleichzeitig auch nur eine Zahl auf meinem Bildschirm. Ein Gefühl der Stille kehrt ein, die wir zum Nachdenken nutzen und uns fragen können, ob wir die Möglichkeit haben, etwas zu ändern und welchen Teil wir als weiße privilegierte Personen tun können. Wir finden es falsch, uns nicht zu diesem Thema zu äußern. Wir wollen die Plattform nutzen, die wir haben. Weiter unten im Text findet ihr interessante Posts, mit denen ihr euch (und wir uns) noch weiter beschäftigen können (und sollten). Außerdem seid ihr herzlich dazu eingeladen, eure Gedanken zu diesem wichtigen Thema mit uns …

Eine Ode ans Single sein

Ich bin Single. Ich bin gern Single. Und nein, mir fehlt auch nichts in meinem Leben. Egal, ob im Familienkreis, unter Freunden oder auf Parties. In Filmen ist das Happy-End nur komplett, wenn beide am Ende zusammenfinden oder zumindest zusammen verrecken. Wenn ich Songs aufzählen sollte, die von Liebe handeln, fallen mir sofort mindestens 10 ein, bei anderen Themen müsste ich echt überlegen. Ich bin dauernd mit dem Single sein konfrontiert: „Wie sieht’s denn eigentlich bei dir aus, hast du da wen?“ oder „Ach weißt du, ich wünsche dir mal einen richtig netten Freund!“Dabei ist diese ganze Sache für mich gar kein so großes Thema und ich verstehe nicht, warum sich bei vielen Leuten scheinbar alles immer um Beziehungen dreht. Der Freundeskreis ist gespalten in Paare und Singles. Manchmal verschwören sich die Singles gegen die Paare, weil die nerven. Manchmal schließen die Paare die Singles aus, weil sie auf „Doppel-Dates“ gehen. Manche Paare können nichts ohne einander machen, andere haben völlig verschiedene Freundeskreise. Ich kenne einige Menschen, die scheinbar gar nicht Single sein können weil …

Corona und Wir

Das Leben um uns herum scheint langsam ausgeschaltet zu werden: Bars, Cafés, Museen und Clubs schließen. Die Straßen und Nudelregale sind wie leergefegt, Menschen streiten im Drogeriemarkt über ein paar Rollen Klopapier. Wir sind irgendwo zwischen Panikmache und Informationsbeschaffung, zwischen Überreaktion und den Ernst der Lage unterschätzen. Es gibt vieles, was mir zur momentanen Lage einfällt, was mir Angst macht, mich sauer macht und mich beschäftigt. Aber eine Frage drängt sich dauernd in meinen Kopf: Wo will ich sein, wenn ich in Quarantäne muss? Die Grenzen werden geschlossen, auf einmal sind wir eingesperrt und uns wird bewusst, wie privilegiert wir eigentlich leben: Die ständige Freiheit zu haben, dort hinzugehen, wo wir hin möchten, nie vor einer verschlossenen Türe zu stehen, tun und lassen zu können, was immer wir wollen. Plötzlich sind wir in dieser Freiheit eingeschränkt, was bei vielen Menschen auf Panik stößt. Unser Kreis verringert sich, wir canceln die spontane Städtereise im April, Konzerte, auf die wir uns lange gefreut haben, werden abgesagt. Wir überlegen uns zweimal, ob es wirklich nötig ist, morgen zu …

Auf ein Neues!

Das Jahr geht zu Ende und wir lassen es Revue passieren: Was haben wir 2019 erlebt? Wohin hat es uns verschlagen? Was war gut, woraus haben wir gelernt? Wer war für uns da?Im heutigen Beitrag haben wir unsere Vorsätze & Gedanken fürs neue Jahr gesammelt und stellen Euch die neuen Autor*innen im Team vor! Wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Nehmt Euch die Zeit, um zu reflektieren und vorauszuschauen. Vor allem aber – genießt den Moment! Auf euch, auf uns, auf ein Neues! Ich nehme mir für das neue Jahr vor, ehrlicher zu mir selbst zu sein. Mir auf dem Weg zu Zielen nicht selber so viele Steine in den Weg zu legen und mich erst recht nicht selber zu belügen, eher mich selbst ein paar Mal mehr auszutricksen. Am Ball bleiben lautet die Devise. Jasmin, Kolumne „Gib mir Widerworte“ Ich möchte 2020 das umsetzen, was ich 2019 gelernt habe und dabei stets offen sein, noch mehr zu erfahren. Vor allem möchte ich besser im „Nein“ sagen werden und mit meinen eigenen …