Freund:in oder Feind:in?
Mein Handy vibriert. Ich krame in meinem vollgestopften Rucksack herum bis ich es finde. Das viel zu helle Display leuchtet mir ins Gesicht. „Bock, heute zu kiffen?“ lese ich auf dem kleinen Bildschirm. Ich lenke mein Blick vom Bildschirm auf das vor mir stehende Haus. Ich neigte meinen Kopf zur Seite und dachte über die Nachricht angestrengt nach, horchte in mich hinein und kam letztendlich zu der Erkenntnis, dass ich „keinen Bock zu kiffen“ habe. Aber Lust auf soziale Interaktion. Ich widmete meine Aufmerksamkeit wieder meinem Handy. Ich tippte ein „Ja, wann denn?“ in mein Handy und schickte es ab. Ich seufzte. Ein besseres Angebot bekam ich heute wohl nicht mehr. Da steckt man auch die Droge in Kauf, um eine „schöne Zeit“ zu verbringen. Ich packte mein Handy wieder in meinen Rucksack. Ich fragte mich, ob ich das tat, wonach ich mich fühlte. Ich seufzte ein erneutes Mal und wurde verlegen. Ich blickte leer in die Ferne und stoppte alles, was ich tun wollte. Ging gedanklich zu dem Punkt zurück, in welchem ich völlig …