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Auf einen Tee mit Tim #aufeinentee

Manchmal tut es verdammt gut, über den Tellerrand hinauszuschauen und junge Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten zumindest ein bisschen besser kennenzulernen. Alle zwei Monate fragen wir hier einen jungen Menschen nach seinen Träumen, Zweifeln und Leidenschaften. Heute wollen wir von Tim wissen, wer er ist und wofür er brennt.

Wer bist du?

Ich heiße Tim, bin 23 Jahre alt und segle seit zweieinhalb Jahren mit meinem besten Kumpel um die Welt. Mein Alltag besteht daraus, neue Orte und Sachen kennenzulernen und mit neuen Situationen und Herausforderungen zurechtzukommen.

Wofür brennst du?

„Brennen“ ist denke ich für meine Leidenschaft der falsche Ausdruck. Aber meinen Serotonin-Höhepunkt habe ich in 20 Meter Tiefe unter der Wasseroberfläche. Dann, wenn alles still ist, man das Gefühl hat, zu schweben und der Herzschlag leise und heruntergefahren ist. Es ist ein Ort, an dem ich mich wohl fühle und ich ein Teil dieser wilden und lebendigen Natur sein kann.

Hast du einen Traum?

Mein Traum ist es, in 40 Jahren auf meiner Veranda zu sitzen, auf mein Gemüsebeet zu schauen und zu wissen, dass die Probleme unserer Zeit gelöst wurden oder in absehbarer Zeit ein Ende finden. Die Sorge vom Klimawandel momentan ist demnach auch der große Traum. Der Traum einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Zukunft.

Woran zweifelst du?

Nach dem Bereisen vieler Länder und Einblicke in verschiedene Lebensweisen und Kulturen, bezweifele ich tatsächlich, dass die Probleme des Klimawandels in absehbarer Zeit gelöst werden können. Es scheint zu viele unterschiedliche Herausforderungen zu geben und momentan beschäftigen sich zu wenige Menschen mit dem Problem. Es scheint sinnlos, einem jamaikanischem Bauer erklären zu wollen, er solle die Düngereste nicht in den Bach nebenan schmeißen und seine Ernte nicht einzeln in Plastik verpacken.

Was sagen andere, was du gut kannst?

Auf meine Frage kam die Antwort, ich könne gut mit schwierigen und stressigen Situationen umgehen, habe ein gutes technisches Verständnis und könne mir eine eigene und reflektierte Meinung bilden.

Was hättest du gerne zehn Jahre früher gewusst?

Ich hätte gerne den Kurs des deutschen Aktienindex voraussagen können. Ansonsten fällt mir zu diesem Punkt nichts ein.

Was ist kleines Glück für dich?

Es freut mich immer wieder, all die positiven Reaktionen auf unsere Youtube-Videos zu sehen. Ein netter Kommentar oder eine nette Nachricht von einem Fremden können einem erstaunlich gut den Tag versüßen.

Zukunft oder Vergangenheit?

Weder noch. Der beste Platz ist die Gegenwart. Verbringt man zu viel Zeit in der Vergangenheit, verschwendet man seine Zeit für Dinge, die man eh nicht mehr ändern kann und wenn man nur an die Zukunft denkt, verträumt man seinen Tag. Lieber den Kopf im Hier und Jetzt haben und aus der Vergangenheit lernen und die Zukunft abwarten.

Stadt oder Land?

Da ich noch nie in einer Stadt gewohnt habe, möchte ich diese Erfahrung auch nochmal machen. Allerdings denke ich, dass ich für immer ein Landkind bleiben werde.

Träumen oder Realität?

Ein Traum ist gut, aber wenn er den Weg in die Realität nicht findet, wird er immer nur ein Traum bleiben und sinnlos sein.

Laut oder Leise?

Ich persönlich bin zwar nicht immer zurückhaltend, aber trotzdem eher leise.

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Franzi ist 23 und ein Sommerkind. Eine Nacht unter freiem Himmel, frische Bergluft und ein bisschen Gitarrenmusik reichen, um sie glücklich zu machen. Wenn sie nicht irgendwo draußen unterwegs ist, lernt sie im Rheinland das professionelle neugierig Sein und absolviert dort ein Volontariat.

Jede und jeder junge Mensch hat unterschiedliche Ansichten, Träume, Zweifel und Meinungen. Was dabei wohl die Gemeinsamkeit ist, ist, dass alle das Recht haben, gehört zu werden. In der Kolumne Auf einen Tee soll genau das passieren – sie ist ein bisschen wie ein digitaler Kaffee- bzw. wohl eher Teeklatsch, in dem verschiedene junge inspirierende Leute portraitiert werden und einen Einblick in ihr Leben geben.

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