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Auf einen Tee mit Lukas #aufeinentee

Manchmal tut es verdammt gut, über den Tellerrand hinauszuschauen und junge Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten zumindest ein bisschen besser kennenzulernen. Alle zwei Monate fragen wir hier einen jungen Menschen nach seinen Träumen, Zweifeln und Leidenschaften. Heute wollen wir von Lukas wissen, wer er ist und wofür er brennt.

Wer bist du?

Hey, ich heiße Lukas, bin sechzehn Jahre alt und wohne irgendwo in NRW.
Ich gehe zurzeit in die elfte Klasse, bereite mich so langsam auf mein Abitur vor und plane gerade mein Leben nach der Schulzeit.
In meiner Freizeit bin ich ganz viel kreativ, schreibe selbst für TIERINDIR und arbeite an vielen Projekten, die ich irgendwann mal veröffentlichen möchte.

Wofür brennst du?

Ich brenne für meine Interessen und Vorstellungen. Diese zu verfolgen und dadurch auch sich selbst zu verwirklichen. Auf Hass und Diskriminierung reagiere ich sehr allergisch. Deswegen ist es mir sehr wichtig, gegen alle Formen von Diskriminierung zu kämpfen. Mir ist es sehr wichtig, dass jede*r die gleichen Chancen hat bzw. dass alle Menschen gleichgestellt sind in ihren Privilegien.
Außerdem brenne ich total für umweltbewusstes Leben, weil es mir ein gutes Gefühl beschert und auf jeden Fall für vegane Schokolade.

Hast du einen Traum?

Ich träume davon, dass ich irgendwann mal mit meinen Leidenschaften Geld verdienen kann und, dass sich unsere Gesellschaft so entwickelt, dass eine komplette Chancengleichheit besteht. Keine Menschen unterdrückt werden, es keine Armut gibt, Nachhaltigkeit noch wichtiger wird und Tierquälerei kein Thema mehr ist. Ich wünsche mir, dass Menschen auf Grund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, Persönlichkeit und ihrer Sexualität nicht mehr verurteilt und diskriminiert werden.

Woran zweifelst du?

Leider noch viel zu oft an mir selbst. Ich bin zwar schon auf einem guten Weg, mich zu hundert Prozent zu akzeptieren, aber ein bisschen was fehlt noch. Durch viele schlechte Erfahrungen mit anderen Menschen habe ich mich lange Zeit nicht ganz wahrgenommen und deswegen verweile ich heute noch so tief in meiner Komfortzone, obwohl ich viel mehr Möglichkeiten hätte.
Außerdem zweifele ich ganz oft an der Menschheit. ich denke mir des öfteren: „Hallo Leute, geht’s noch?!“. Ich weiß nicht ganz genau, ob das daran liegt, dass ich sehr fortschrittlich denke oder die Gesellschaft einfach noch nicht so weit ist. Was echt schade ist, weil, wie cool wäre das Leben, wenn es keinen Hass und Diskriminierung gäben würde?! Wenn unsere Gesellschaft nicht durch wahnsinnige Politiker*innen und andere Extreme geteilt würde?

Was sagen andere, was du gut kannst?

Andere sagen, dass ich ein guter Zuhörer bin, ich immer für sie da bin. Sie mir alles anvertrauen können und viel Wert auf meine Meinung und Ratschläge legen. Mir wurde auch gesagt, dass ich ein Auge für Mode und Ästhetik hätte. Viel gute Laune verbreite und motiviere.
Ich kann gut für mich und andere einstehen, meine Meinung vertreten und diskutieren.
Außerdem habe ich das Talent, wenn man es so betiteln möchte, zu schreiben.

Was hättest du gerne zehn Jahre früher gewusst?

Dass das Leben ganz anders läuft, als ich dachte. Dass Offenheit, Ehrlichkeit und Authentizität viel wichtiger sind, als nur einem Ideal zu entsprechen, damit man dazugehört.
Und zu guter Letzt, dass Außenseiter sein nicht schlimm ist, sondern bloß dein Individualismus, den andere erst kapieren müssen.

Was ist kleines Glück für dich?

Sonnenstrahlen morgens im Gesicht zu spüren und der Duft vom Herbst.
Die Momente im Alltag, an denen man merkt, warum man lebt und warum das Leben wunderbar ist.

Digital oder Analog?

Das ist eine echt schwierige Frage. Ich arbeite nur noch digital und es ist super toll. Ich bin froh, so privilegiert zu sein, um solche Möglichkeiten wahrzunehmen. Trotzdem merke ich ganz oft, wie ich mich zu den alten Zeiten, also dem Analogen zurücksehne.
Um dem Digitalen ein bisschen zu entfliehen, habe ich mir jetzt wieder einen Plattenspieler und eine Analogkamera angeschafft. Ich bin sehr froh, dass es mittlerweile so viele digitale Möglichkeiten gibt, aber analog hat auch etwas Entspanntes. Auch einen Moment der Ruhe, in dem ich mich auf mich und diese Sache vor mir konzentriere.
Deswegen kann ich mich nicht entscheiden, weil beides großartig ist.

Vogel oder Fisch?

Ganz klar Vogel. Ich habe selbst schon einen Vogel gehalten und ich kann mir keine cooleren Tiere vorstellen, die fliegen können.

Meer oder Berge?

Ich liebe das Meer. Es verschafft mir eine gewisse Ruhe und Zufriedenheit. Wenn ich in dessen Nähe bin, geht es mir einfach gut und die Zeit bleibt stehen. So etwas können mir die Berge irgendwie nicht geben, weshalb es mich auch nicht mehr in Gebirgsregionen zieht. Obwohl diese auch wunderschön sind, aber in mir eben keine Gefühle auslösen.

Kaffee oder Tee?

Ich habe beides mal sehr viel konsumiert, doch mittlerweile trinke ich nur noch Tee. Er schmeckt mir viel besser und lässt mich auch einschlafen.
Nur gibt es keinen besseren Geruch als frisch gemahlenen und gekochten Kaffee.


Franzi ist 23 und ein Sommerkind. Eine Nacht unter freiem Himmel, frische Bergluft und ein bisschen Gitarrenmusik reichen, um sie glücklich zu machen. Wenn sie nicht irgendwo draußen unterwegs ist, lernt sie im Rheinland das professionelle Neugierig sein und absolviert dort ein Volontariat.

Jede und jeder junge Mensch hat unterschiedliche Ansichten, Träume, Zweifel und Meinungen. Was dabei wohl die Gemeinsamkeit ist, ist, dass alle das Recht haben, gehört zu werden. In der Kolumne Auf einen Tee soll genau das passieren – sie ist ein bisschen wie ein digitaler Kaffee- bzw. wohl eher Teeklatsch, in dem verschiedene junge inspirierende Leute portraitiert werden und einen Einblick in ihr Leben geben.

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