Nachdem ich einige Jahre verschiedenste Dinge und Aufgaben auf meinen Schultern jonglierte, heißt es für mich: Organisation ist das halbe Leben. Denn seit ich meinen Zeitplan intensiv strukturiere, jeder Bereich, in dem ich tätig bin, seine eigene Farbe hat und ich mir täglich kleine To-Do-Listen schreibe, bin ich auf einmal jemand, der Spaß am Arbeiten hat. Weil nicht überfordert. In diesem Text möchte ich euch einige Hacks verraten, damit auch ihr mehr Organisation in euer Leben bringen könnt.
1. Die Farben meines Lebens
Die Farben meines Lebens sind grün, blau, rosa, gelb und lila. Sie stehen für Privates, Uni, Business, TIERINDIR und den Social-Media-Führerschein, mein neues Projekt. Diese ziehen sich durch verschiedenste Anwendungen, auf die ich gleich noch weiter eingehe. Ich habe diese Farben als Textmarker. Damit markiere ich in meinem Notizbuch. Sie finden sich in meinem Kalender wieder. In Organisations-Apps. Und so weiß ich sofort, was zu welchem Bereich gehört.
2. Der digitale Kalender
Glaubt mir, ich habe sehr an meinen Printkalendern gehangen. Doch die Vorteile eines digitalen Kalenders, der sich auf deinem Computer und Handy synchronisiert, sind einfach unschlagbar. Ich sehe die Farben und weiß sofort, was gemeint ist. Ich habe ihn immer dabei. Er wiegt nichts. Ich kann mir Monate, Wochen, oder Tage anzeigen lassen, je nachdem, wie übersichtlich ich es brauche. Ich kann ihn mit anderen teilen, sodass mehrere Leute Termine sehen und eintragen können. Ich habe so alle Geburtstage im Blick und muss sie nicht Jahr für Jahr neu aus dem Kopf wissen. Ich kann Erinnerungen einrichten, ich kann Termine sich automatisch wiederholen lassen. Und so weiter. Ich könnte endlos Vorteile runterrasseln. Doch wie sieht mein Kalender aus?

3. Planung mit System
Es ist kein Geheimnis, dass ich zwar irgendwo eine Ordnung drin hatte, doch mich die Menge an To-Dos in einer Woche schlicht überfordert hat. Und meistens war das nicht, weil ich für die Aufgaben keine Zeit hatte. Sondern weil meine Woche kein System hatte. Das ist jetzt anders. Zuerst habe ich mir überlegt, was private Termine sind. Denn diese kommen viel zu oft zu kurz. Ich möchte es zum Beispiel endlich hinbekommen, fünf Mal die Woche Sport zu machen. Den Pamela-Reif-Plan eben. Wann am Tag habe ich dafür also Zeit? Nachmittags. 16 Uhr. Also trug ich diesen Termin von 16-17 Uhr jeden Tag außer Donnerstag und Sonntag ein und stellte ein, dass er sich wöchentlich wiederholt. Und ab jetzt wird dort nichts mehr meine Planung durchkreuzen! Ich MUSS einfach auf die Matte (wenn ich will). Dann gibt es da noch meine YouTube-Videos. Eigentlich kommt jeweils eins am Mittwoch und am Sonntag. Doch allzu oft ist es nun schon vorgekommen, dass ich mir den Montag und Dienstag so vollgeplant hatte, dass ich die Produktion des Videos für Mitttwoch nicht mehr in meinen Tagesplan bekommen habe. Auch damit ist jetzt Schluss. Jetzt gibt es feste Termine: Montag 10 Uhr zum Filmen und Dienstag zum Schneiden.
Ein letztes Beispiel noch. Jeden Freitag muss ich die Kolumnen der TIERINDIR-Autor*innen auf Instagram promoten. Und klar, ich vergesse es oft. Also habe ich mir Punkt 15 Uhr, wenn die Posts online gehen, eine Erinnerung in meinem Kalender eingerichtet und bekomme eine Benachrichtigung. Fein. Das waren jetzt Beispiele aus meinem Leben. Aber vielleicht könntet ihr die so in etwa auch bei euch anwenden?
4. Hello, Trello!
Achtung, keine Werbung, nur ein Tool, was mich wirklich überzeugt hat. Trello ist dafür da, um To-Dos übersichtlicher zu machen. Man arbeitet dort mit Karten, die man beliebig verschieben kann. Außerdem können dort Anhänge verlinkt, Checklisten gemacht und Beauftragte hinzufügt werden. Und noch vieles mehr. Ich musste jedoch selbst erstmal warm damit werden, denn es bietet so viele Möglichkeiten, sich zu organisieren, dass es einen fast erschlägt. Ich schaute dann ein YouTube-Video, um mich von der Trello-Nutzung anderer inspirieren zu lassen. Und siehe da: eine tolle Struktur der To-Do-Liste und die Monatsplanung wurde mir nähergebracht. Nun muss ich sagen: Trello bietet sich vor allem an, wenn man an Projekten arbeitet. Aber auch für das private Leben kann es sehr hilfreich sein. Wir bei TIERINDIR haben zum Beispiel unseren gesamten Monats-Redaktionsplan dort. Mit angegeben ist dann auch die Zuständige und die Plattform (kommt dieser Content auf dem Blog oder auf Instagram?). Und das Beste: man kann diesen Monatsplan mit dem Kalender auf Computer und Handy verbinden! Ich weiß. Genial.
Aber auch unser Board mit den To-Dos ist 1A-sinnvoll, wenn ihr mich fragt. Eingeteilt ist es in „This Week“, „Small Stuff“, „Medium Stuff“ und „Big Stuff“. So wissen wir immer, was noch gemacht werden muss, wie umfangreich die Aufgabe ist, welchen Bereich es betrifft und wer dafür zuständig ist. Hab‘ ich genug geschwärmt? Kaum.

5. To-Do = Juhu!
Das wird jetzt schockieren, aber tatsächlich fahre ich bei den täglichen To-Dos besser mit einem handgeschriebenen Zettel. Ich liebe das Durchstreichen einfach. Und so liegt der Zettel immer neben mir. Ich glaube, wichtig bei To-Do-Zetteln ist, dass wirklich nur draufgeschrieben wird, was realistisch heute geschafft werden kann. Sonst ist das Gefühl am Abend ein nicht so gutes. Außerdem schreibe ich auch Privates mit drauf, wie einkaufen, lesen und so. Die Zettel an sich werfe ich dann Ende des Tages weg. Auch ein tolles Gefühl.
6. Das Drumherum
Der Schreibtisch. Natürlich. Der sollte aufgeräumt sein. Und glaubt mir, ich bin die, die die längste Zeit einen chaotischen Arbeitsplatz hatte. Glaubt mir auch: Ordnung ist 1000x besser für die Produktivität und das allgemeine Wohlbefinden. Eigentlich braucht so ein organisierter Arbeitsplatz nicht viel. Deinen Laptop, das Ladekabel, ein Notizbuch, Stifte, vielleicht ein bisschen Papier. Alles andere: runter. Ich habe ein kleines Schieberegal, was direkt danebensteht. Das ist eingeteilt in TIERINDIR, Business und Uni. So habe ich immer schnell Zugriff auf alles, ohne dass es meinen Schreibtisch vollmüllt.
7. Alles Kopfsache
Sich zu organisieren – das muss man wollen. Denn es ist auch mit Arbeit verbunden. Die Struktur aufzubauen, das braucht erstmal eine Weile. Das stetige Checken auch. Aber es lohnt sich. Nicht zuletzt für den eigenen mentalen Zustand. Haben wir doch allzu oft alles einfach nur im Kopf, statt es aufzuschreiben. Doch wozu, wenn die Gedanken doch frei sein könnten?

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Nora ist 22 und wusste schon früh, dass sie später mal was mit Medien machen wollte. Und fing direkt damit an. Seit 2012 betreibt sie ihren YouTube-Kanal und ist auf den verschiedensten Social-Media-Plattformen aktiv. Am liebsten spricht sie über Gefühle, das was sie ausmacht und Nachhaltigkeit. Neben YouTube, dem Reden-ist-Gold-Podcast, dem Jugendmagazin TIERINDIR und ihrem Kommunikationswissenschaft-Studium führt sie ein Leben mit Höhen, Tiefen und Tanzeinlagen in Erfurt. Sie kocht unglaublich gern und genießt es, beim Lesen abzuschalten.
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