Du & Ich
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Das Wir im eigenen Ich #wir

Gemeinsam sind wir stärker.

Was ist der Mensch ohne andere Menschen?

Wer ist der Mensch ohne menschlichen Bezug?

Brauchen wir nicht andere um uns herum, um unserer eigenen Persönlichkeit Willen? Zur Abgrenzung, zur Identifikation, zur Selbstwahrnehmung, zur Bildung der eigenen Identität?

Brauchen wir nicht die Unterstützung, die Solidarität und das Vertrauen anderer um unsere Kämpfe nicht alleine kämpfen zu müssen?

Zusammen sind wir stärker! Ist das einfach so dahingesagt oder beruht diese Aussage auf wahren Tatsachen?

In einer Welt mit mehr als sieben Milliarden Menschen ist es für viele ein Einfaches, Menschen zu vergessen, denen es nicht so gut geht. Es ist ein Einfaches, Menschen im Stich zu lassen, die auf unsere Hilfe angewiesen sind. Es ist ein Einfaches, das Menschsein zu verlernen und nur an die eigenen Bedürfnisse, den eigenen Profit zu denken und sich für den bequemen Weg zu entscheiden.

Der unbequeme, jedoch wohl der einzig zu gehende Weg, ist der, sich vor Augen zu führen, dass nicht alle in Deutschland lebenden Menschen dieselben Privilegien und Rechte genießen. Dass nicht jedem Menschen dieselben Chancen zuteil werden und dass in vielen Bereichen des Lebens Ungerechtigkeiten bestehen, die struktureller Natur sein können. Selbst, wenn diese tief verankerten Missstände das eigene Leben nicht oder kaum berühren, sodass ein Wegschauen für das eigene Leben folgenlos bleiben würde, so ist es lohnenswert und an höchster Zeit, für die Rechte derer zu kämpfen, denen sie verwehrt bleiben. Es ist an der Zeit, die eigenen Privilegien, die erst durch die Unterdrückung und Marginalisierung anderer, möglich und greifbar geworden sind, dafür zu nutzen, um Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Denen solidarisch zur Seite zu stehen, die seit Jahren diese Kämpfe führen.

Was kann es Schöneres und Erfüllenderes geben, als in einer Welt zu leben, in der Rassismus, Klassismus, Sexismus und andere Diskriminierungsformen nicht existieren? 

Mag sein, dass dieser Gedanke, vielmehr Wunsch, unrealistisch daherkommt. Jedoch glaube ich daran, dass nichts unmöglich ist. Dass wir gemeinsam alles erreichen können. Dass wir gemeinsam die Zukunft bunt und gerecht gestalten können. Erstrebenswert ist der Kampf für eine Welt, in der wir voneinander lernen, in der wir füreinander einstehen und in der keinem Menschen die Existenz abgesprochen wird.

Lasst uns gemeinsam das Richtige tun!

Text von Melis.
Illustration von Imina.

In der Kolumne „Wir“ soll es in erster Linie darum gehen, marginalisierten Menschen eine Stimme zu geben. Sie ist also eine Art Plattform für Menschen, die sonst überhört oder gar ignoriert werden. Themen wie Rassismus, intersektionaler Feminismus, Empowerment und andere politische Themen sollen hier Platz finden. Die Kolumne ist aber auch ein Plädoyer für das Gemeinsame, das Wir. Sie ist eine Bewegung gegen das Spalterische, für das Miteinander.

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