Gastgedanken, Selbst & Inszenierung
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Der Weg im eigenen Kopf

Täglich haben wir sie. Sie sind, wenn sie sich erfüllen, immer mit einer gewissen Portion Genugtuung verbunden, wenn sie es nicht tun, mit Enttäuschung oder Frustration.

Erwartungen sind ganz normal. Sie gehören dazu. Sie sind ein Versuch, das was kommt oder nicht kommt abzuschätzen, das tun wir Menschen, denn es gibt uns Sicherheit, im Voraus zumindest.

Das ist aber nicht immer so. Immer alles vorraussehen zu wollen, gibt uns auch Unsicherheit. Es schränkt uns ein, lässt uns zweifeln.

Wir fixieren uns zu sehr auf das, was wir geschehen sehen wollen. Wir sehen nur den einen Weg anstelle all der verschiedenen Möglichkeiten die sich uns bieten. Und die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Weg, gerade dieser eine, den wir in unserem Kopf gebaut haben, der richtige ist, ist vielleicht doch nicht so wahrscheinlich. Nichts, das mehr mit Sicherheit zu tun hat.

Manchmal muss man von diesem Weg im eigenen Kopf abweichen, ihn hinter sich lassen und anderen Wegweisern als nur den eigenen folgen, oder vielleicht auch mal gar keinen. 

Sich einfach von den eigenen Füßen tragen lassen, schauen was nach der nächsten Ecke kommt, sich einfach frei machen. Zulassen auch andere Dinge in Erwägung zu ziehen, auch, wenn diese vielleicht nicht so bequem oder so leicht oder so gewohnt sind. 

Es ist okay Erwartungen zu haben, aber manchmal, da ist es besser einfach nur zu erwarten was kommt. Sich darauf zu treiben zu lassen, ohne einen ausgetüftelten Weg im Kopf. Ohne Plan. Ganz frei.

Ich bin Lea, bin 16 Jahre alt und wohne in Jena, wo ich auch noch zur Schule gehe. In meiner Freizeit lese ich alles mögliche, spiele Klavier, koche gern und denke oft über vieles zu viel nach. Ich schreibe gern alles in mein Notizbuch – was mich gerade so beschäftigt oder was ich nicht vergessen möchte. Ich höre am liebsten Klassische Musik oder die Giantrooks. Regentage machen mich glücklich und ich möchte später vielleicht einmal in England leben.

Die Bilder sind von Luka.

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