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Fremde Stadt, unbekannte Gesichter

Bald ist Oktober. Ich mag den Oktober nicht mehr so besonders. Früher war er mein Lieblingsmonat. Herbstanfang, bunte Blätter, kühle Luft. Jetzt bedeutet der Oktober für mich schon das zweite Jahr in Folge eine fremde Stadt, viele unbekannte Gesichter und raus aus dem gewohnten Umfeld. 

Ich habe Angst vor dem Ungewohnten und vor dem Neuen. Angst davor, allein zu sein. Was wird mich erwarten? Ich habe so viele Fragen in meinem Kopf, die ich immerzu überdenke. Alles habe ich schon tausendmal durchgespielt. Aber diese blöden Gedanken über alles und jeden hören einfach nicht auf.  

Ich weiß doch eigentlich, dass ich ganz bestimmt nicht die Einzige sein werde, die am ersten Tag in der Uni aufgeregt sein wird, das weiß ich echt. Und ich weiß auch, dass ich mir eigentlich viel zu viele Gedanken mache und dass alles halb so schlimm sein wird. Ich weiß, dass wir alle in der gleichen Situation sein werden, keiner kennt irgendwen, alles neu, alles fremd, für jeden von uns.

Alle sind auch irgendwie auf ihre Art und Weise unsicher. Jeder gibt sich anders. Aber eines ist sicher: Wir machen alle irgendwie das selbe durch. Und genau deshalb brauchen wir davor gar nicht so eine große Angst haben.

Und plötzlich kehrt ein wenig Ruhe in meine Gedankenwelt ein. Ich schließe die Augen und atme tief ein. Es wird alles gut, das weiß ich. Es ist Herbst, meine Lieblingsjahreszeit. Kühle Luft, wunderschönes Licht. Ich stelle mir vor, wie alles gut werden wird. 

Ich habe es in der Hand. Nur ich allein kann entscheiden, ob es dieses Mal gut für mich wird. Vielleicht wird es nicht einfach, aber es wird gut. Ich habe jetzt verstanden, dass es nichts bringt, alles tausend Mal zu hinterfragen. Ich will mich nicht länger an negativen Gefühlen festhalten. 

Ich werde versuchen, positiv zu sein. Und keine Angst zu haben, sondern einfach zu machen. 

Ja, es wird ganz bestimmt nicht leicht. Es ist ein großer Schritt, seine Komfortzone zu verlassen. Aber du wirst sehen, wie du wächst. Und wie es dir besser gehen wird, sage ich mir.

Die fremde Stadt wird dir schon ganz bald vertraut sein, die unbekannten Gesichter wirst du schon ganz bald deine Freunde nennen können. 

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