Gastgedanken, Inspiration
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Lieblinge im März

Der März endete für mich mit einem Trip nach Wien. Es war nicht mein erstes Mal in der Stadt, weshalb ich die Reise sehr entspannt angehen konnte. Es gab keine Liste mit Orten und Sehenswürdigkeiten, die ich besuchen und abhaken musste. Stattdessen gab es lange Spaziergänge, gutes Essen und vor allem jeden Tag eine Kugel Eis bei Veganista. Veganista ist eine vegane Eisdiele mit den fantastischsten Kreationen. Von Lavendel-Heidelbeere bis Cheesecake habe ich mich Tag für Tag durchprobiert. Zurück Zuhause in Berlin bleibt die Sehnsucht nach gutem Eis und jede Menge Fotos von schönen Altbauten. 

Angefangen habe ich den Monat mit einem Besuch im Theater. Eine gute Freundin von mir studiert Theaterwissenschaften und schaut sich mindestens einmal die Woche ein Stück an. Ich war hingegen ewig nicht mehr im Theater. Die einzigen Erinnerungen, die ich von diesem Ort habe, stammen von Schulausflügen vor etlichen Jahren. Angeschaut haben wir uns „März“ an der Schaubühne. Es geht um März, einen Mann mit Schizophrenie, der sich in der psychiatrischen Anstalt in Hanna verliebt. Ohne jegliche Erwartungen bin ich in das Stück gegangen und hatte einen schönen und berührenden Abend. Im April geht es für mich wieder ins Theater.

Diesen Monat veröffentlichte Netflix die dritte Staffel von Queer Eye und ich habe meine Liebe für diese Serie und ihre fünf Hauptprotagonisten entdeckt. Bei der Serie geht es um weit mehr als nur ein Makeover. Jede Folge lernen die selbst ernannten „Fab Five“ einen Menschen und dessen Geschichte kennen und verhelfen ihm*ihr zu neuer Motivation und Lebenskraft. Die Serie geht sehr nah und ist gleichzeitig unglaublich unterhaltsam. Außerdem bricht sie mit der Heteronormativität und kämpft gegen Geschlechterklischees. Für mich die ultimative Wohlfühlserie.

Sechsmal im Jahr erscheint das feministische Missy Magazin, welches Themen zu Popkultur und Politik vereint. Hier geht es um den Feminismus für alle, der Fokus liegt auf Intersektionalität. Im neuen Heft, was es seit letzter Woche zu kaufen gibt, findet sich unter anderem eine wunderbare Fotoreihe, die nackte Queers portätiert. Außerdem wird erklärt was Schlaf mit Kapitalismus zu tun hat. In jedem Heft stecken so viele neue Denkanstöße und Inspirationen, die man mit einer guten Tasse Tee auf sich wirken lassen kann.

Zu guter Letzt möchte ich auch ein Konzert nicht unerwähnt lassen, das ich diesen Monat besucht habe: Ich habe The Blaze  in der Columbiahalle gesehen. The Blaze sind zwei Cousins aus Frankreich, die laut Wikipedia „Tanzmusik“ machen. Ihr bekanntester Song ist wohl Territory. Zu ihren Singles veröffentlichen The Blaze ästhetische Kurzfilme, die auch während des Konzerts auf Leinwänden eingespielt wurden. Während des ersten Songs fühlte ich mich noch leicht unwohl. Ich hatte mir ein transparentes Leopardenoberteil und Dr. Martens angezogen und mir geschworen so selbstbewusst zu tanzen wie ich es immer Zuhause beim Aufhängen der Wäsche tue. Doch vor Ort mit all den Menschen dauerte es etwas bis ich locker wurde und mich durch die Musik treiben ließ. Als dann „She“ anlief schloss ich meine Augen und tanzte nur für mich. 

Text und Beitragsbilder von Martha. Sie ist 21 Jahre alt, lebt in Berlin und studiert Kommunikationswissenschaften und Politik. Privat beschäftigt sie sich gerne mit den Themen Feminismus und Umweltschutz.

Bild zur Schaubühne: Hintergrund aus dem Magazin „fluter.“, Ausgabe 69

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