Die Natur macht uns mit den Jahreszeiten perfekt vor, was in einer Frau und ihrem Körper während eines Zyklus so vor sich geht. Der Zyklus, mit einer durchschnittlichen Dauer von 23-35 Tagen, ist etwas wiederkehrendes, das in vier Phasen eingeteilt werden kann. Demnach gibt es also auch im Bewusstsein und Körper einer Frau Frühling, Sommer, Herbst und Winter: Zeiten, in denen wir uns super fühlen, nur lächeln und die Welt umarmen könnten und Zeiten, die zumeist während der Periode stattfinden, in denen wir grundlos niedergeschlagen oder genervt sind. Und das ist in Ordnung und dafür sollten wir uns nicht schlecht fühlen oder niedermachen, weil wir nichts auf die Reihe bekommen.
Unsere Gesellschaft ist jedoch nicht auf Zyklen aufgebaut, denn es wird erwartet, dass man immer funktioniert, egal, ob wir einen schlechten Tag oder Unterleibsschmerzen haben. Wir sind darauf eingestellt, immer auf dem Sprung zu sein, auf Kommando ständig Leistung zu erbringen – immer nur go, go, go.
Von daher hören wir meist nicht darauf, was uns unser Körper sagt: Wir ignorieren seine Signale und gehen unserem alltäglichen Geschäft nach. Bloß keine Schwäche zeigen. Doch genau hier liegt der Fehler: denn vielleicht sind die Bauchkrämpfe, die dich während deiner Periode zwingen, zuhause zu bleiben, das, was dein Körper wirklich braucht? Versuch doch, ein bisschen mehr auf dich selbst zu hören und dich besonders in dieser Zeit mit dir selbst zu beschäftigen, anstatt Ibu’s gegen die Schmerzen zu schlucken und bloß zu verstecken, wie unwohl du dich fühlst. Frage dich: Was brauche ich wirklich? Wie fühle ich mich wirklich?
Umgangsformen
Wer von euch erinnert sich noch daran, als ihr zum ersten Mal eure Menstruation bekommen habt? Vermutlich hat für die meisten von euch dort eine Phase begonnen, die als nicht besonders spaßig und harmonisch verstanden wird. Gesellschaftlich gesehen ist die Menstruation beladen von Emotionen, mit sozialen Urteilen und auch persönlicher Scham. Du lebst wahrscheinlich den Großteil deiner Menstruationsjahre mit der Überzeugung, dass die Tage auf jeden Fall leidvoll sind. PMS, Migräne, Akne, Schmerzen, unregelmäßige Zyklen, extrem starke Blutungen, Krämpfe und achterbahnmäßige Stimmungsschwankungen. Das alles muss aber nicht sein und ist in keinem Fall normal. Deine Tage könnten eine der harmonischsten Phasen für dich und mit dir selbst sein. Eine Zeit, in der du dich besonders um dich und dein Wohlbefinden kümmern kannst. Zumindest aber sollte diese Zeit keine Qual für dich sein.
Auch wenn die meisten bei starken Schmerzen die Pille verschrieben bekommen, lassen wir dieses Thema ganz bewusst weg. In den meisten Fällen geht die Pille an den Ursachen vorbei und lässt Faktoren wie Ernährung oder Lebensgewohnheit ganz außen vor.
Ein wichtiges Schlagwort ist Hormone. Für ein Hormonungleichgewicht gibt es viele Gründe, wie zum Beispiel Stress, schlechter Schlaf oder ungesunde Lebensgewohnheiten. Am allerwichtigsten ist jedoch die Ernährung. Wenn du anpasst, was du isst, kannst du dein Hormonsystem unterstützen und deinen Körper mit den Werkzeugen versorgen, die er braucht. Magnesium (z.B. in Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, Erdnüssen, Bananen, Himbeeren, Bohnen), Vitamin B6 (z.B. in Kartoffeln, Avocado, Nüssen) und Eisen (z.b. in Nüssen, Linsen, Amaranth, getrockneten Früchten) sind besonders wichtig in dieser Zeit. All das findet man natürlich in pflanzlicher Ernährung. Auch gesunde Fette sind wichtig. Vermeiden sollte man Kaffee, Milch, raffinierter Zucker und Fleisch.
Ein weiterer Tipp wäre Tee. Er spendet Wärme und wohliges Gefühl. Außerdem kann sogenannter Frauentee mit Himbeerblättern, Lavendel und Frauenmantelkraut deinen Zyklus regulieren, deinen Muttermund lockern, entgiften und entschlacken, deinen Beckenboden kräftigen, den Eisprung fördern und wirken sowohl krampflösend als auch entspannend.
Ein weiteres natürliches Mittel, das dir die Tage erleichtern kann und ganz effektiv wirkt, ist außerdem Mönchspfeffer. Er hilft gegen PMS, schmerzende Brüste, sorgt für einen regelmäßigen Zyklus und wirkt zudem schmerzlindernd. Mönchspfeffer ist besonders zu empfehlen, wenn man gerade die Pille abgesetzt hat. Maca balanciert die Hormone, schenkt Energie, sorgt für eine regelmäßige Periode und Eisprung.
Ihr könnt euch auch mit einem selbst zusammengemischten Öl euren Bauch einreiben. Dazu mischt ihr ca 30ml von einem Basisöl wie Mandelöl mit 10 Tropfen Salbeiöl zusammen. Das könnt ihr Abends vor dem Schlafengehen auf eurem Bauch einreiben. Am besten wirkt das Öl zusammen mit Wärme. Also nehmt euch am besten noch eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen mit ins Bett.
Man sagt außerdem, dass Sport während der Periode wirklich wichtig ist. Wer aber so starke Schmerzen hat oder wem so gar nicht nach irgendeiner sportlichen Aktivität ist, für den ist Yoga vielleicht das richtige. Es gibt unzählige Yogapositionen, die helfen, wenn man akute Schmerzen hat und Krämpfe lösen können.
Ganz wichtig zu erwähnen ist noch eure mentale Einstellung. Geht ihr davon aus, dass eure Periode immer wieder leidvoll und schmerzhaft wird? Verknüpft ihr Negatives wie unreine Haut oder schlechte Stimmung mit dieser Zeit im Monat? Versucht mal, ganzheitlich an das Thema heranzugehen. Der Körper ist nur ein Ausdruck deiner Seele, Einstellung und deiner Gedanken. Gute Gedanken können Wunder vollbringen!
Wenn man in den Einklang mit dieser Phase kommt, ist es eine Zeit der großen Kraft. Man kann die Phase nutzen, um in Kontakt mit sich selbst zu kommen. Es ist eine Phase des Rückzugs und der Einkehr und eine Phase, in der man sich um sich selbst kümmert. Stellt euch mal vor, wir würden es zu einer Gewohnheit machen: einmal im Monat kümmern wir uns ganz ausgiebig nur um uns und hören auf unsere innere Stimme. Dann kann die Periode vielleicht plötzlich doch ganz schön, oder zumindest erträglicher, sein.
Hilfsmittel
Es ist soweit: deine Tage sind da. Die Erdbeerwoche, die Periode, die Menstruation, die Tante Emma ist angekommen. Und nun? Da hat wahrscheinlich jeder eine eigene Art und Weise mit umzugehen und sie „in den Griff zu bekommen“. Manchen wurden sicher im Aufklärungsunterricht Tipps gegeben und Ratschläge erteilt, bei manchen war es die Mama. Und egal wer – sie haben meistens folgende Helfer vorgeschlagen: Tampons und/oder Slipeinlagen. Und dass man ja vorsichtig sein sollte, denn Tampons können ja das Jungfernhäutchen zerstören … (ein Mythos, dem man keinen Glauben schenken sollte)! Sowohl Tampons, als auch Slipeinlagen und noch ein paar andere Sachen, sowie die Vor- und Nachteile daran, möchten wir euch jetzt vorstellen.
Slipeinlagen sind eigentlich gar nicht so schlecht. Aber in den meisten Fällen auf jeden Fall nicht ausreichend um das ganze Blut (übrigens nur ungefähr so viel wie eine Tasse pro Periode) aufzusaugen. Und selbst wenn … da unten die ganze Zeit so ein nassen Gefühl zu haben, ist doch nicht schön, oder? Aber sie agieren wunderbar als Helfer. Zum Beispiel wenn trotz Tampon doch mal etwas durchsickern sollte oder am ersten und letzten Tag der Tage, wenn man nicht ganz so stark blutet. Slipeinlagen produzieren natürlich unglaublich viel Müll, sind gebleicht und oft an Tieren getestet. Der Umwelt, deinem Körper und den Tieren zuliebe solltest du dich also am besten für Bio-Slipeinlagen entscheiden. Gibt’s bei dm, Rossmann, aber auch in Biomärkten.
Vielen ist wahrscheinlich aber folgendes nicht bekannt: es gibt auch spezielle Perioden-Unterwäsche (zum Beispiel von THINX), die an leichten Tagen Tampons und Slipeinlagen komplett ersetzt, an Tagen, an denen man stärker blutet, jedoch – wie Slipeinlagen – unterstützenden Schutz bieten soll. Die Unterwäsche ist aufwendig und hochwertig konzipiert und verarbeitet. Und sieht dabei gar nicht mal so schrecklich aus. Also hey, warum nicht mal versuchen?
Ein Tampon ist im Prinzip gepresste (und in den meisten Fällen gebleichte) Watte. Er wird in die Scheide eingeführt und saugt dort das Blut auf. Je nach Größe und Stärke der Blutung kann er bis zu 5 Stunden halten. Danach wird er entsorgt.
Und hier kommen wir auch schon zu den Problemen von Tampons: Sie sind teuer, schlecht für die Umwelt (stellt euch die riesigen Mengen an Müll vor, die alle Frauen zusammen jeden Monat produzieren) und schlecht für deinen Körper (durch die Bleichung) und um noch einen drauf zu setzen testen viele Marken ihre Produkte an Tieren. Auch hier können Bio-Tampons eine bessere Alternative sein, aber …
Seit einigen Jahren ist aber ein neues Produkt in den Mündern von Mädchen und Frauen. Die einen schon ganz begeistert, die anderen noch skeptisch. Die Rede ist von der Menstruationstasse. Ein kleines tassenähnliches „Gefäß“, welches man ebenfalls in die Scheide einführt. Bis zu 10 Stunden kann es dauern, bis die Tasse wirklich voll ist. Erst dann musst du sie leeren und kannst sie sofort wieder benutzen. Kein Wegschmeißen. Kein Müll. Und keine 5€, die du jeden Monat ausgeben musst. Sondern 20€. Dafür, dass der Cup bis zu 5 Jahren benutzt werden kann. Sie tragen sich ganz komfortabel und man kann die Größe selbst wählen. Wie auch bei Tampons ist es sicherlich zuerst eine Frage der Gewöhnung, aber man ist schnell mit dem Gefühl vertraut und fühlt sich sicher. Falls Du schonmal darüber nachgedacht hast, Dir auch eine dieser Menstruationstassen zu besorgen, dann gibt Dir dieser Post vielleicht den letzten Anstoß dazu. Oder Du hast Glück und gewinnst unser Gewinnspiel!
Wir verlosen nämlich auf Instagram eine meLuna-Menstruationstasse!
Folge uns und schreibe dazu einfach unter das Bild von diesem Beitrag, was Du machst, damit es Dir während Deiner Periode besser geht. Und gib‘ dem Bild ein Like 😉
Das Gewinnspiel endet am 28.02.2018 um 18 Uhr! Viel Glück!
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Photos von Luka