Monate: Januar 2018

Lieblinge im Januar

Der Januar steckte für mich voller Gegensätze. Ich war himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Voller Motivation und in einem Inspirationstief. Konnte die Zukunft nicht erwarten und wollte doch im Hier und Jetzt leben. Aber so aufwühlend dieser Monat auch war, so spannend ist auch das, was ich gerade erlebe. Was würde ich ohne all dieses Adrenalin des Sich-Nichts-Sicher-Seins machen? Hier sind ein paar Favoriten, die mich durch diesen durchwachsenen Monat begleitet haben.   Die Lush Lofi Playlist auf Spotify lief stets im Hintergrund (so wie auch jetzt) wenn ich gelernt habe, oder etwas Nebenbei-Berieselung brauchte. So schöne Töne, die die Stimmung und Lage einfach entspannen.   Ich habe mich außerdem dazu entschieden, mein Nebenfach zu wechseln. Es war das Beste, was ich machen konnte und die beste Entscheidung, die ich diesen Monat getroffen habe. Das weiß ich.   Meine Freundin Rebecca hat mir zu Weihnachten diese süßen Sticker von slingaillustration geschenkt. Damit hat sie direkt in’s Schwarze getroffen! Ich werde mir jede einzelne Message zu Herzen nehmen. Das Kleben kann beginnen!   Ein Buch, …

Das Spiel des Lebens

Ein paar Gedanken über die Werte und Normen der Gesellschaft, in der wir leben. An einem Wochenende im Dezember war großes Familienessen bei meiner Tante. Wir saßen gemütlich zusammen, haben gut gegessen und uns lange unterhalten. Nach dem Kaffee haben wir angefangen, das Brettspiel Spiel des Lebens zu spielen. Ich weiß nicht, wie viele von euch das Spiel kennen, aber man erhält zu Beginn eine Spielpuppe in Form eines Autos. Da ich weiblich bin, bekomme ich einen rosafarbenen Stift in mein Auto gesetzt. An diesem Punkt spare ich mir den ersten Kommentar – warum muss ich Rosa nehmen? Nur, weil ich weiblich bin, und Rosa mit Frauen und Blau mit Männern assoziiert wird? Ziemlich zu Anfang, nach der Berufswahl und dem Einschlag der Karriere, muss man heiraten und ein Kind bekommen. Nun gut, ein Spiel. Ich komme also auf dieses Feld, und mir wird ungefragt ein blauer Stift mit ins Auto gesetzt. Ich schlucke einen zweiten Kommentar dieses mal nicht herunter und sage „Und wenn ich nun einen zweiten, rosafarbenen Stift in meinem Auto wollte?“ Je …

Tabuthema? Dein Erstes Mal

Sehr oft erreichen uns Fragen, Wünsche und Bitten rund um das Thema „Das erste Mal“. Und obwohl wir denken, dass alle immer alles wissen, fällt uns auf, wieviel Klärungsbedarf (und Gesprächsstoff!) dieses Thema bietet – dass vieles unklar bleibt und viele junge Menschen verunsichert sind. Ein perfektes Rezept für das erste Mal haben wir natürlich nicht. Dennoch können wir Euch mit diesem Post vielleicht die ein oder andere Sorge nehmen und Euch entspannter an das Thema herangehen lassen.   Punkt Eins: Dancin’ in Circles, feels good to be lonely An diesen ersten Punkt hast du sicherlich auch schon gedacht – trotzdem kann man es eigentlich nicht oft genug sagen. Es klingt einfach und offensichtlich, aber: Bevor du dich auf eine andere Person einlässt und mit ihr intim wirst – probier es dich selbst aus! Es gibt keine bessere Methode, um sich und seinen Körper besser kennenzulernen, als wenn man einfach selbst, im wahrsten Sinne des Wortes, Hand anlegt. Leider leben wir in einer Zeit, in der vor allem weibliche Masturbation immer noch ein Tabuthema darstellt. …

looking too closely

In diesem Moment sitze ich mit Kaffee und Laptop auf der Fensterbank meines Schlafzimmers. Mein Blick schweift nach draußen. Der Nebel liegt auf der Straße. Meine Aufmerksamkeit widme ich der Melodie in meinen Ohren, die das lautstarke Gespräch meiner Nachbarn verstummen lässt. Ich lausche einem Song von Fink: „And you don’t want to hurt yourself looking too closely“, singt der Musiker und macht mich nachdenklich. Wie viele Male konstatieren wir das seelische Leid, die Not und Verzweiflung unserer Mitmenschen und meiden die präzise Konfrontation mit den Hintergründen? Legitimiert der Schutz unserer eigenen Person derartige Egozentrik? Jeden Tag begegnen wir Fremden und Vertrauten; hin und wieder werden Fremde zu Vertrauten. Wir umgeben uns bewusst mit Ihnen, verbringen etliche gemeinsame Stunden, erleben Gutes und Schlechtes, erzählen mal mehr, mal weniger. Nicht selten wird Kummer verschwiegen, seine Resonanz in Form von Melancholie, Abwesenheit oder Verschlossenheit hingegen wahrgenommen. Wir hinterfragen oberflächlich, vermeiden jegliche Vertiefung und entziehen uns einer Freundschaft zugrunde liegenden Verantwortung. Gesunder Egoismus oder inadäquate Selbstsucht? Meist rechtfertigen wir die elaborierte Ignoranz mit unseren eigenen Sorgen, deren Belastung …

Photographie/ mein Ventil

Photographie. Meine Art mich ausdrücken, meine Worte, meine Sprache, meine Gedanken, mein Ventil. Für mich ist es viel mehr als nur ein Handwerk, mehr als irgendeine Maschine, mehr als die pure Technik. Es ist meine Kunst.  Und genau deswegen möchte ich heute ein wenig darüber erzählen. Ich habe angefangen zu photographieren, weil mir meine Eltern zum 13. Geburtstag eine Spiegelreflexkamera schenkten. Eine ganz einfache, aber ich war direkt begeistert. Ich photographierte alles und jeden. Wichtig zu erwähnen ist vielleicht, dass ich direkt im manuellen Modus photographiert habe. Genau das würde ich euch auch raten: fangt gar nicht erst an der Kamera die Entscheidungen zu überlassen. Photographie ist keine Zufallstechnik. Beschäftigt euch mit den wichtigsten Einstellungen, die eine Kamera ausmachen. Bleibt der Erschaffer eures Bildes. Ich habe immer mehr Menschen photographiert .Zunächst hatte ich meine Kamera immer dabei, wenn ich mich mit Freunden getroffen habe. Irgendwann habe ich dann angefangen, mir Konzepte auszudenken und meine Photos zu planen. Und das ist es, was ich bis jetzt immer noch mache. Es geht für mich um so viel …

Liebe, wie ich sie noch nie gefühlt habe

Es war Spätsommer als wir uns kennen lernten. Wir waren auf einem Dorffest in deiner Heimatstadt. Gemeinsame Freunde stellten uns vor. Ich fand dich auf den ersten Blick super attraktiv, habe aber keinen weiteren Gedanken daran verschwendet. Vorerst. Je mehr Alkohol floss, desto lockerer wurde die Stimmung. Wir tanzten, wir lachten, wir flirteten. Irgendwann habe ich dich einfach geküsst. Es war unglaublich schön. Wir saßen auf einer Mauer, der Mond schien auf uns herab und die Sterne funkelten. Alles schien so einfach und unbeschwert in diesem Moment. Einfach perfekt. Ich fühlte mich leicht und von allem befreit, was mir zu dem Zeitpunkt auf der Seele lag. Du hast mir so gutgetan. Das Fest ging einige Tage weiter und wir begegneten uns noch zweimal. Nebenbei hatten wir Kontakt übers Handy, alles passte. Es gab nichts, was sich unangenehm oder nicht richtig angefühlt hat. Als wir uns am Sonntagabend verabschiedeten, ahnten wir nicht, dass es nur noch einmal so einfach werden sollte. Du kamst mich dort besuchen, wo ich derzeit wohne. Wir schlenderten durch die Stadt, gingen vietnamesisch essen. …

Mutprobe? Bodypositivity

Das neue Jahr hat angefangen und plötzlich sind sie wieder da, die Jahresvorsätze. Darunter bei fast allen auf Platz eins: mehr Sport machen. Abnehmen. Mein Wunschgewicht erreichen.            Wenn ich so durch die Straßen fahre, fällt mir auf, dass überall Werbung gemacht wird. Vom Fitnessstudio bis zur Ernährungsberatung. Ist das Zufall? Ich glaube nicht. Können wir dann eigentlich noch anders, als uns unwohl zu fühlen und den Wunsch nach dem perfekten Körper immer größer werden zu lassen? Was ist denn eigentlich der perfekte Körper? Was ist überhaupt perfekt? Eine große Rolle spielen, wie sollte es auch anders sein, die Medien. Wir folgen Models, die eigentlich viel zu dünn sind als das es noch gesund ist, auf Instagram und werden mit Diät-Trends in sämtlichen Magazinen konfrontiert. Wir bekommen ein angeblich perfektes Ideal vorgehalten, welches meistens jedoch nur mit Photoshop zu erreichen ist. Was man auf Social Media sieht, ist nicht echt. Was man auf Social Media sieht, macht krank. Wir fühlen uns schlecht, so wie wir sind und setzen uns Ziele, die …

Der Geschmack von Freiheit

Sara  ist sechzehn, liebt es zu singen, zu tanzen, zu schreiben, zu lesen, zu lachen und zu lieben. Sie bezeichnet sich als Quasselstrippe und Besserwisserin, ist kreativer Kopf, Sensibelchen und Musikliebhaberin. In diesem berührenden Text erzählt sie von ihrem Kampf mit der Essstörung. Achtung: Dieser Text könnte auf Betroffene triggernd wirken. DER GESCHMACK VON FREIHEIT Vogelgezwitscher. Ein lichtdurchflutetes Zimmer. Guten Morgen liebe Sorgen! Ich öffne die Augen. Langsam taste ich meinen Körper ab, bis ich zu meinem Bauch gelange. Ich giere danach jeden Knochen möglichst gut zu spüren, jede Rippe mehr und mehr zu sehen. Alles was ich Tag für Tag mehr spüre, macht mich glücklich. Langsam stehe ich auf, gehe ins Badezimmer und stelle mich auf die Waage. Es ist mehr als gestern. Aber ich habe doch gestern kaum etwas gegessen. Ich schlucke schwer. Tränen steigen in meine Augen. Ich versage. Tag für Tag. Seit fast 2 Jahren bin ich nun essgestört. Alles fing mit einem „kleinen“ Vorsatz für das Jahr 2016 und einer großen Portion Unzufriedenheit an: Ich wollte gesünder essen, mehr Sport …

Warum ich Fan bin.

Wenn ich daran denke, Gaga bald endlich wiederzusehen, kann ich mir ein Lächeln kaum verkneifen, denn ich glaube, es gibt nur wenige Dinge, die mich momentan glücklicher machen könnten. Denn diese Frau macht einen ziemlich großen Teil meines Lebens aus und ihr Dasein trägt viel zu der Person bei, die ich heute bin. Es ist jetzt schon vier Jahre her, dass ich, heiser, mit vom Bier verklebten Schuhen, Konfetti im Haar und Glitzer-Steinen auf der Stirn, aus der Mercedes Benz Arena in Berlin gestolpert bin. Zwei Konzerte einer Tour lagen hinter mir, zwei Erfahrungen, an die ich mich immer noch bis ins kleinsten Detail erinnere. Mit einem Gefühl in mir, dass sich einfach nicht beschreiben lässt. Seit 2008 bin ich nun schon dabei: Checke jeden Tag sämtliche Plattformen, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben. Warte sehnsüchtig auf Release-Tage neuer Songs oder Alben. Stehe mitten in der Nacht auf, um mir die Grammys live im Fernsehen anzuschauen, nur weil sie auftritt. Gebe unfassbar viel Geld für T-Shirts aus, auf denen ihr Name steht. Schwänze …

Seelenbilder

Luise ist 18 und kunstverliebt. Sie träumt davon, irgendwann von ihren Bildern leben zu können – das am liebsten an so vielen verschiedenen Orten wie möglich. Sie will ihr Leben mit bauchkribbelnden Momenten und ganz viel Freiheit füllen. Aber vor allem mit ganz viel Kunstmachen, weil das am Ende eigentlich das Einzige ist, was sie wirklich braucht, um sich lebendig zu fühlen. Sie glaubt, solange sie zeichnen, den Wald spüren und tanzen kann, wird schon alles irgendwie okay sein. Gerade arbeitet sie an ihrer Mappe, um nach Berlin zu flüchten und dort freie Kunst oder Illustration zu studieren. mehr Seelenbilder auf Instagram